Peter
Birlmeier führt Regie für eine Show der Superlative
Das internationale
deutsche Turnfest gilt mit über 100.000 aktiven Sportlern als die
größte Sportveranstaltung der Welt. Die Stadiongala bildete
am 20.05.05 den krönenden Abschluß dieses Großereignisses.
Sie fand in einem der schönsten Stadien der Welt, dem Berliner Olympiastadion
vor 74.000 Zuschauern statt.
Über 6.000 Teilnehmer wirkten bei dieser Megashow mit, die live im
Fernsehen übertragen wurde.
Für solch eine Veranstaltung, Regie zu führen ist nicht nur
eine riesige Herausforderung, sondern in der Regel nur prominenten Regisseuren
wie z.B. Andre Heller vorbehalten.
Im Januar 2004 erreichte den Oberhachinger Peter Birlmeier (Pidi), Leiter
des Münchner Sporttheaters, ein Anruf des deutschen Turner Bundes
(DTB). Die Bitte des DTB war, Vorschläge zu unterbreiten wie in eine
Stadiongala das Brandenburger Tor integriert werden könnte. Mit einem
Bündel voll Ideen reiste Pidi eine Woche später nach Frankfurt
und stellte dem DTB-Gremium ein komplettes Konzept rund um eine riesige
Gerüstkonstruktion, die im Anstoßkreis der Rasenfläche
stehen sollte, vor. Nur wenige Tage später war klar, Pidi sollte
die Regie für diese Veranstaltung übernehmen.
Peter Birlmeier, der den Sporttheater Gedanken seit 1988 wesentlich geprägt
hat, war es dabei wichtig ein Gesamtkonzept für diese Gala und nicht
eine Nummernshow zu schaffen.
Inhaltlich sollten die Zuschauer in der jüngeren Geschichte einen
Streifzug durch die Stadt Berlin erleben.
16 Monate Vorbereitungszeit, viele Reisen quer durch Deutschland mit unzähligen
Besprechungen und Proben verflogen wie im Flug. Es war Freitag der 20.Mai
2005,18.00 Uhr und die Pforten des Berliner Olympiastadions wurden geöffnet.
Schon die Einlaßzeit wurde als Warm-Up komplett durchgestylt, so
dass schon vor Beginn der Show das Stadion brodelte.
Der regierende Oberbürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, zog
an einer Schleife eines überdimensionales Geschenkes mit 18 m Breite,
18 m Tiefe und 10 m Höhe. Das Riesenpaket entblätterte sich
und das Brandenburger Tor kam zum Vorschein. Eine von Sprayern im Warm-Up
mit Graffiti besprühte Mauer trennte die Stadt in Ost und West. Im
Trubel der Großstadt suchten Menschen nach den Sehenswürdigkeiten
der Stadt und wurden auf emotionale Weise Zeitzeugen der Wiedervereinigung
Deutschlands. Die Stadt Berlin wird zur internationalen Weltstadt, die
alle 5 Kontinente willkommen heißt. 1000 Kinder führen die
Besucher aus dem Großstadtdschungel in die grüne Lunge der
Stadt, dem Berliner Zoo und versinnbildlichen mit ihren Bärenkostümen
das Wappentier der Stadt. Über die Spree führte nun der Weg
hinaus zum Wannsee. Das Bild „Pack die Badehose ein“ stand
für die Naherholungsgebiete Berlins. Sportliche Highlights wie das
6-Tage-Rennen oder Großveranstaltungen wie die Loveparade prägen
die Stadt genauso wie Kultur und das Nachtleben von Berlin. Der Tower
des Flughafen Tegel wurde zum Turntower mit hochkarätiger Besetzung
durch die Turn-Nationalmannschaft. Dann aber hoben vier Flugzeuge ab und
flogen in die neue Turnfeststadt Frankfurt, wo sie von der Oberbürgermeisterin
mit einem sensationellen Feuerwerk begrüßt wurden.
Mit der Stadiongala in Berlin wurde eine Meßlatte vorgelegt, die
eine Fußball WM Abschlußfeier in 2006, der ein vielfaches
Budget zur Verfügung steht, erst einmal erreichen muß.
NEWS - 21.05.2005
Die Stadiongala: Ein begeisternder Abschied vom Turnfest 2005 in Berlin
Die Zahl von über 900.000 Besuchern habe alle Erwartungen übertroffen.
Besonders bedankten sich alle Redner – unter großem Jubel
der Zuschauer – für die herausragende Stimmung unter den Turnern
und die Hilfe der zahlreichen Freiwilligen, die den reibungslosen Ablauf
dieses Riesen-Spektakels überhaupt erst möglich gemacht haben.
Vor mehr als
70.000 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion ging das
Internationale Deutsche Turnfest Berlin 2005 am Sonnabendabend mit einem
letzten fulminanten Höhepunkt zu Ende - der Stadiongala.
Positive Bilanz
Prominente
Redner wie Bundesinnenminister Otto Schily, DTB-Präsident Rainer
Brechtken und Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin,
zogen gleich zu Beginn der Stadiongala eine durchweg positive Bilanz des
IDTF 2005. Die Zahl von über 900.000 Besuchern hätte alle Erwartungen
übertroffen. Besonders bedankten sich alle Redner – unter großem
Jubel der Zuschauer – für die herausragende Stimmung unter
den Turnern und die Hilfe der zahlreichen Freiwilligen, die den reibungslosen
Ablauf dieses Riesen-Spektakels überhaupt erst möglich gemacht
haben.
Es wurde noch einmal richtig gefeiert
Im Anschluss
an diese Eröffnungsworte ließen sich die Zuschauer von den
anschließenden Showvorführungen verzaubern. Nach einer unglaublichen
Woche voller Aktivitäten, Wettkämpfe und Partys wurde im bunt
erleuchteten Oval des Stadions noch einmal richtig gefeiert. Die Zuschauer
sahen eine mitreißende Abschlussveranstaltung, ein gigantisches
Kaleidoskop großer und emotionaler Bilder.
Über 6.000 Mitwirkende
Über 6.000
Mitwirkende ließen in zahlreichen - überaus kreativ gestalteten
und choreografisch sehr harmonisch "durchgestylten" Darbietungen
Kunst und Sport miteinander verschmelzen. Das Motto des Turnfestes „Berlin
bewegt uns“, das die Turnfestteilnehmer bereits die ganze Woche
begleitete, wurde von Regisseur Peter Birlmeier eigens
für die Stadiongala neu interpretiert und choreografiert.
In der etwa zweistündigen Schlussfeier wurden in zwölf Showdarbietungen
die unterschiedlichen Facetten der Stadt und der Turnbewegung dargestellt.
Gänsehaut-Feeling
Für Gänsehaut-Feeling
sorgte gleich zu Beginn eine von 600 Turnern gestaltete Großraumchoreographie,
die das Thema Wiedervereinigung in seiner historischen Bedeutung für
die Stadt Berlin, aber auch für den Deutschen Turner-Bund in emotionalen
Bildszenen darstellte: Sogar die symbolische Berliner Mauer fiel unter
dem Jubel der Zuschauer ein zweites Mal.
Der „wind of change“ erfasste die 600 Gymnasten, die nun rund
um das Brandenburger Tor enthusiastisch das Thema Wiedervereinigung in
tänzerischen Bildern interpretierte.
Beieindruckende Darbietungen allenthalben in einer schlüssigen, stets
den großen Spannungsbogen haltenden Dramaturgie. So musste die echte
Love Parade dieses Jahr zwar ausfallen, heute jedoch die Turner-Love Parade
- Jugendturner, Showtänzer und Rope Skipper heißten ein mit
Techno-Sound und schrillem Outfit; spätestens jetzt sprangen und
tanzten die Zuschauer in Hochstimmung im weiten Rund der Arena.
Im klassischen ¾-Takt präsentierten sich die zahlreichen Radsportarten.
Unter dem Motto der aktuellen DTB-Kampagne „Deutschland bewegt sich!“
tanzten über 700 Renn-, Ein- und Rhönradfahrer zum Sportpalastwalzer.
Einen markanten Ausblick lieferte eine Darstellung, die das IDTF im turnerischen
Landeanflug auf Frankfurt am Main als seine nächste Station zeigte.
Enthusiatisch feierte das gesamte Stadion bei allen Vorführungen
mit – es wurde geklatscht, gejubelt und getanzt, gelacht. Und so
zeigte sich auch immer wieder, wer der eigentliche Star des Abends war:
Die Turnfestteilnehmer selbst, ob auf dem Rasen, in den Katakomben oder
auf den Zuschauerrängen.
Fulminanter Schlusspunkt
Und dementsprechend
wurde auch gefeiert – die Stimmung im ganzen Stadion kochte schon
lange bevor ein abschließendes Riesen-Feuerwerk den Berliner Nachthimmel
erhellte und einen wahrlich fulminanten Schlusspunkt unter die Stadiongala
setzte.
Kein Zweifel: Solch eine unvergleichliche Stimmung werden die Teilnehmer,
die nationalen und internationalen Gäste mit nach Hause nehmen und
in die Vereine tragen mit der großen Botschaft der Gemeinschaft
und des gemeinsamen Turnens, das eben nur die Turn- und Sportvereine bieten
können.
Die Turner haben Berlin bewegt
Resümiert
man die Turnfestwoch vor dem Hintergrund dieser berauschenden und eben
bewegenden und von gelungen inszenierter Bewegung geprägten Stadiongala,
dann wird do recht deutlich, wie gut das Motto des Berliner Turnfestes
gewählt war. Die Turner haben Berlin tatsächlich in einer wunderbaren
und vielfältigen Weise eines sportlichen und gemeinschaftlichen Miteinanders
die Stadt an der Spree bewegt und geprägt, ließen sich zugleich
von den sportlichen und kulturellen Angeboten und Events in der Stadt
bewegen!
Auf Wiedersehen
beim Internationalen Deutschen Turnfest 2009 in Frankfurt am Main
Quelle: www.turnfest.de
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